Zusammenfassung
Bill Campbell, mit richtigem Namen William Vincent Campbell Jr. (*1940), spielte in seiner Studentenzeit erfolgreich Football, bevor er selber Football Coach wurde.
Bis er beschloss, seine Football-Coach-Karriere an den Nagel zu hängen und in die Business-Welt zu gehen. Er hatte bereits einen Bachelor in economics und einen Master of education. Beginnend in einer Agentur, über Kodak und Apple, wurde er dann CEO von GO Corporation, bevor er CEO bei Intuit wurde. Nach seiner Zeit als CEO, übte er den Job als Aufsichtratsvorsitzenden aus. 2016 lebte er leider ab.
Durch sein außergewöhnliches Netzwerk und Fähigkeiten, den Menschen zu verstehen, ist er bereits während seiner CEO-Zeiten Coach gewesen. Wen er coachte? Alle diejenigen, die du mit Apple, Google und Co. in Verbindung bringst:
- Larry Page (Google)
- Sundar Pichai (Google)
- Steve Jobs (Apple)
- Jeff Bezos (Amazon)
- John Donahoe (eBay)
- Sheryl Sandberg (Facebook)
- …
Hättest du das gewusst? Wenn nicht, ist das kein Wunder, denn Campbell wollte das auch nicht an die große Glocke hängen. Er war einer, der im Hintergrund agiert hat.
Bereits zu Lebzeiten wurde er gefragt, ob er ein Buch schreiben würde, über seine Coaching-Ansätze – er lehnte ganz klar ab.
Nach seinem Tod haben sich seine ehemalige Coachees Eric Schmidt, Jonathan Rosenberg und Alan Eagle zusammengetan um über Bill Campbell zu schreiben. Bloß keine Biographie, sondern über seine Ansätze, seinen Glauben und wie er als Coach das Leben seiner Coachees verändert hat.
So gut wie alle seine Ansätze hat er aus dem Teamsport, vom Football mitgebracht und in die Business-Welt sehr gut übertragen können. Genau diese Weisheiten hat er weitervermittelt. Aus über 80 Interviews haben Schmidt, Rosenberg und Eagle die Wichtigsten zusammengetragen und in „Trillion Dollar Coach“ niedergeschrieben.
Die von Campbell vermittelten Weisheiten hören sich einfach an, sind jedoch teilweise schwer umzusetzen. So heißt eine „Team first“. Klingt leicht, bedeutet aber, dass ein jeder zurückstecken muss für die große Mission. Also, dass egal wer, ob der Rezeptionist, der Angestellte, die Putzhilfe oder der Geschäftsführer eines Unternehmens, das Ziel des Unternehmens an die erste Stelle stellen muss. Das eigene Ego muss ab und an einen Schritt zurücktreten, damit das Team (das Unternehmen) einen Schritt weiterkommt.
Meine Meinung
Durch Zufall bin ich auf dieses Buch gebracht worden und fand es vom erzählen her so interessant, dass ich es am nächsten Tag direkt anfing. Es hat sich mehr als gelohnt! Meiner Meinung nach, haben Schmidt, Rosenberg und Eagle es unglaublich gut umgesetzt, Campbells Weisheiten niederzuschreiben und zu erklären. Alle sind mit Beispielen bestückt und ich hatte das Gefühl, Campbell auch als Person kennenzulernen. Er scheint jemand gewesen zu sein, dem man im Businessgeschäft so nicht erwartete hätte – und ich glaube, dass das ziemlich erfrischend gewesen sein muss.
Viele seiner Ansätze versuche ich auf der Arbeit umzusetzen. Genau wie vorher beschrieben, funktioniert das mal besser mal schlechter. Jedem, der sich selber weiterentwickeln möchte und nicht nur steife Businessbücher und Persönlichkeitsbücher lesen möchte, kann ich dieses Buch von Herzen empfehlen. Du kannst so viel von Campbell’s Weisheiten nicht nur im Businessbereich einsetzen, sondern auch im täglichen Umgang mit Menschen und im Sportbereich.