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7 Zero Waste Tipps für Anfänger*innen

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Meine ersten Tage mit Zero Waste sind schon ein bisschen her. Über welche Tipps würde ich mich freuen, wenn ich nochmal von vorne anfangen würde? Aus dieser Fragestellung ist dieser Artikel für dich mit 7 Zero Waste Tipps für Anfänger*innen entstanden.
Annkathrin hält eine Glasflasche mit Wasser und ein Mason Jar als To-Go-Becher in die Kamera. Sie lacht im Hintergrund.

Inhaltsübersicht

Während meiner Recherche stellte ich eines fest: Tipps für Zero Waste Anfänger*innen gibt es wie Sand am Meer. Aber sie sind nicht so, wie ich mir Anfängertipps vorstelle. In dem Großteil der Artikel wurden immer wieder Produkte vorgestellt, die du dir unbedingt (!) kaufen musst, damit du nachhaltig leben kannst. Spoiler: viele Produkte für einen nachhaltigen Lebensstil hast du schon zu Hause. Du musst nicht sofort alles neu kaufen – das ist auch nicht nachhaltig.

Daher habe ich euch, meine Community auf Instagram gefragt und die Antworten und meine Tipps aufgeschrieben. Ich möchte, dass du nach dem Lesen dieses Artikels, weißt, dass du direkt anfangen kannst ohne neue Produkte zu kaufen. Dafür beginnen wir mit der Basis:

Mache dich bekannt mit den 5 R – der Basis

Die 5R werden als die Basis oder als die Grundregeln von Zero Waste bezeichnet. Ich würde sie sogar als den berühmtesten Part von Zero Waste bezeichnen. Auch wenn du immer mal wieder auf nur drei oder sogar 20 R’s stoßen wirst, ich bin der Meinung, dass diese 5 R’s die sind, bei denen es sich lohnt, das du sie im Hinterkopf behältst.

Die 5R des Zero Waste bestehen aus:

  1. Refuse – Ablehnen von unnötigen Flyern, Gimmicks, Plastikstrohhalmen
  2. Reduce – Reduzieren deines Eigentums 
  3. Reuse – Wiederverwenden statt wegwerfen 
  4. Recycle – Entsorge deinen Müll richtig und gebe ihn zurück in den Kreislauf
  5. Rot – Verrotten von z.B. Bio-Müll

Wenn du dich an diese 5 Punkte immer wieder auf der Reise in einen jetzt nachhaltigeren Alltag erinnerst, wirst du vieles bereits automatisch verändern.

Sag Nein zu Einwegplastik

Einfacher gesagt als getan: sag „Nein“ zu Einwegplastik. Ob Zero Waste Beginner oder Fortgeschrittene, Einwegplastik ist und bleibt eine Herausforderung. 

Jedes Mal, wenn wir in der USA essen gehen, kriegen wir direkt ein Glas Wasser. Da sind nicht nur Eiswürfel drinnen, sondern auch Plastikstrohhalme. Leider bin ich nicht immer schnell genug, um diesen abzubestellen. Du siehst, auch nach Jahren, ist es eine Herausforderung.

Gerade ganz am Anfang geht es jedoch darum, dass du dir bewusst wirst, wo es überall Einwegplastik gibt und wo du es einsparen kannst. Ob beim Plastik sparen im Supermarkt oder beim Shoppen – du wirst in viele Situationen kommen, in denen du üben kannst, „Nein“ zu Einwegplastik zu sagen.

mein allererster Versuch Müll beim Bäcker zu sparen – eine zu kleine Brotdose für die Brötchen.

Deine Zero Waste Grundausstattung

Ich glaube, dass du viele Produkte für einen nachhaltigeren Alltag bereits zu Hause hast. Aus diesem Grund gibt es bereits den Beitrag, welche Zero Waste Produkte du bereits zu Hause hast.

Eines dieser Produkte ist eine Trinkflasche. Sehr wahrscheinlich hast du bereits eine wiederverwendbare Trinkflasche zu Hause, vielleicht auch ein Shaker. Oder du nimmst eine Wasserflasche, die leer ist und füllst diese wieder auf. Oder du bist ganz wild und nimmst deine Gießkanne – ganz nach den TikTok-Motto-Party-Trends „… alles nur kein Trinkbecher!“

Wenn ich bei Bekannten zu Besuch bin, ist die Chance sehr hoch, dass die Person einen Thermosbecher zu Hause hat. Da ist es egal, ob sie nachhaltig lebt oder nicht. Deswegen bin ich mir sehr sicher, dass du auch einen hast. Oder etwa sogar zwei? Sollte dem nicht so sein, du dir ab sofort deinen Kaffee oder Tee selbst machen möchtest und daher einen Becher brauchst, empfehle ich dir, diesen Blogartikel zu lesen: „Warum ein Bambusbecher nicht der richtige To-Go-Becher für dich ist“.

Zu deiner Grundausstattung gehört auch deine eigene Sammlung an (Jute-)beutel, Brotdosen, To-Go-Besteck.

Tipp: Ich habe am Anfang mit meiner Brotdose aus Plastik Brötchen geholt, mein normales Besteck in ein Handtuch für unterwegs gewickelt. Wenn ich einkaufen war, habe ich meine Jutebeutel, die ich bereits besaß, auch für Pilze und anderes kleine Obst und Gemüse verwendet. Mache es dir so unkompliziert und einfach wie nur möglich!

Reduziere deinen Müll

Wie ich oben schon schrieb: wenn du die 5 R im Hinterkopf hast, wirst du automatisch einiges ändern. Dein Müll wird sich dadurch auch schnell reduzieren.

Dennoch kannst du hier auch einen weiteren Schritt gehen: Analysiere deinen Müll. Keine Sorge, ich schicke dich nicht mit einer Lupe los. Es geht darum, dass du dir bewusst machst, was für Müll in deinem Alltag so anfällt – und das nicht nur zu Hause.

Bei mir waren einige Pizzakartons im Müll zu finden … da habe ich direkt auch gelernt, wie ich den Müll richtig trenne.

Am einfachsten ist es, mit deinem Müll zu Hause anzufangen. Fällt viel Papier an? Pappe? Plastik? Bio-Müll? In jeder Kategorie guckst du dir noch einmal genauer an, was es eigentlich genau ist. Sind es die Kartons und das Plastik der Fertigpizza? Richtest du gerade deine Wohnung neu ein und es ist der Müll des neuen Stuhls dabei? Überlege dir Strategien, wie du diesen Müll zukünftig reduzieren kannst.

Müll, welcher durch Medikamente anfällt, ignoriere ich immer. Denn für mich geht Gesundheit vor. 

Dasselbe machst du dann auch für unterwegs: gehst du jeden Tag zum Bäcker und holst dir ein Franzbrötchen? Die müllärmste Lösung wäre Franzbrötchen selbst zu backen. Aber sind wir mal ehrlich: nur weil ich das gerne mache, heißt das nicht, dass du die Zeit und die Muße dafür hast. Müll beim Bäcker reduzieren kannst du indem du vor Ort isst oder eine Brotdose und/oder Brötchenbeutel mitbringst. 

Gewohnheiten ändern

Sehr viel von den vorherigen Tipps spielt bereits in diesen Tipp mit hinein: verändere deine Gewohnheiten. Dazu gehört das Mitnehmen deiner Trinkflasche oder deine Jutebeutel zum Einkaufen nicht vergessen, genauso, wie – wenn möglich – mal auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad umzusteigen.

Sei nicht zu perfektionistisch

Dieser Tipp wäre für mich Gold gewesen. Ja, ich sage immer wieder: mache nicht alles über Nacht, dann verlierst du die Lust. Aber ich bin auch diejenige, die kurzerhand ihren Mülleimer verkauft hat. Denn, wer Zero Waste lebt, der braucht keinen Mülleimer! Spoiler: Zero Waste ist eine Traumvorstellung, die wir (noch) nicht erreichen, im realen Leben leben wir eher Less Waste.

Daher möchten meine Community und ich dir mitgeben: mache kleine Schritte, lass dir Zeit und habe Spaß am Ausprobieren von neuen Sachen!

Wenn du „schnell, schnell“ machst, werden gerne andere wichtige Faktoren übersehen, die umweltrelevant sind. 

FANG AN!

Last but not least: FANG AN! Habe keine Angst als Zero Waste Einsteiger*in – suche dir eine Trinkflasche raus und packe sie ein, nimm die IKEA-Tasche mit, wenn du keinen Stoffbeutel hast. Fang klein an, mit einem Raum. Stelle Fragen, die Nachhaltigkeits- & Zero Waste Community ist super nett und bisher habe ich nur Menschen getroffen, die offen sind und einem alle Fragen beantworten.

Dein erster Schritt ist der Wichtigste, deswegen höre ich hier jetzt auf mit den Tipp für Zero Waste Anfänger*innen. Erzähle doch mal, welcher Tipp ist für dich am Wichtigsten?

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