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Nachhaltigkeit aus der wissenschaftlichen Sicht | Das 3-Säulen-Modell

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Hast du dich jemals mit der Bedeutung von Nachhaltigkeit aus wissenschaftlicher Sicht befasst? Bisher ich mich auch nicht, doch dann bin ich auf das „Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit“ gestoßen und habe es mir genauer angeschaut. Keine Sorge, dass wird hier kein wissenschaftlicher Beitrag, doch ist es ganz interessant, die Nachhaltigkeit aus einer anderen Sichtweise zu betrachten.

Inhaltsübersicht

Bereits 1994 ist das Drei-Säulen-Modell entwickelt worden. Von wem es genau stammt, ist unklar. Damit ist es nur ein Jahr jünger als ich! Das Modell möchte das Ideal aus wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Zielen darstellen.

Nur mit diesem Gleichgewicht kann von einer Gesellschaft die ökonomische, ökologische und soziale Leistungsfähigkeit sichergestellt werden.

Hört sich fancy an im ersten Moment, oder? Das habe ich mir jedenfalls gedacht – bis ich tiefer eingestiegen bin. Hier erkläre ich dir, wie das Drei-Säulen-Modell aufgebaut ist und woraus es besteht. Ich bin gespannt was du zu dem Modell sagst! Falls du am Ende tiefer einsteigen möchtest, kann ich dir den Artikel der Bundeszentrale für politische Bildung empfehlen.

Wie der Begriff „Drei-Säulen-Modell“ schon sagt, besteht das Modell aus drei Säulen:

  • Ökologischen Nachhaltigkeit
  • Ökonomischen Nachhaltigkeit
  • Sozialen Nachhaltigkeit

Alternativ kann das Modell auch als sogenanntes „Magisches Dreieck“ dargestellt werden, so wie ich das hier gemacht habe:

Nachhaltigkeit aus der wissenschaftlichen Sicht: das Drei-Säulen-Modell

Die drei Säulen

Die Säule „Ökologie“ handelt davon, dass Raubbau an der Natur verhindert wird. Es muss bewusst mit dem Wasser, der Energie und den endlichen Rohstoffen umgegangen werden. Sie steht auch dafür, dass nicht-nachwachsende Rohstoffen nur in Mengen entnommen werden, wie durch erneuerbare Rohstoffe ersetzt werden können. Damit wird dann die Biodiversität gefördert.

Um die „Wirtschaft“ geht es in der zweiten Säule. Zwangsläufig führt es zu Einbußen der nachfolgenden Generationen, wenn die aktuelle Generation über ihren Verhältnissen lebt. Daher ist die aktuelle Generation dazu angehalten, unter ihren Verhältnissen zu leben, um die Zukunft zu sichern.

Das Ziel der Unternehmen darf nicht die Profitmaximierung sein, sondern es muss auf langfristige Strategien gesetzt werden. Die Höhe der erwirtschafteten Gewinne, können so hoch sein, dass damit neue Mitarbeiter, Fortbildungen und neue Maschinen bezahlt werden können. Dazu wird es als positiv angesehen, wenn Unternehmen weitere Gewinne in die Förderung von z.B. Umweltprojekten stecken.

Doch nicht nur Unternehmen zählen zu dieser Säule. Natürlich auch die Staaten selbst. Diese sind dazu angehalten darauf zu achten, dass Import- und Exportgeschäfte nicht ungleichmäßig verteilt sind. Ist dem nicht so, kann es schnell dazu führen, dass Staaten mit Verschuldung und hohen Arbeitslosenquoten zu kämpfen haben.

Die dritte und letzte Säule ist die soziale Nachhaltigkeit. Diese handelt davon, dass soziale Spannungen und Konflikte sich in Grenzen halten und eine Eskalation verhindert wird. Es steht also der Mensch im Vordergrund und das Gemeinwohl.

Die (berechtigte) Kritik am Drei-Säulen-Modell

Wie so viele theoretische Modelle, beschreibt dieses Modell drei wichtige Punkte gleichrangig, die nicht zu 100% gleichrangig sein können. Die ökologische Säule müsste Vorrang vor den beiden anderen Säulen „Ökonomie“ und „Sozial“ haben. Sie bildet die Grundvoraussetzung, dass wir Menschen und die anderen beiden Säulen überhaupt existieren. Die Ökologie gibt der Ökonomie und dem Sozialen also seine Stabilität.

Ich finde, dass diese Kritik berechtigt ist. Denn ich habe nicht das Gefühl, dass der Ökologie genügend Aufmerksamkeit bei wichtigen und großen Entscheidungen getroffen wird. Oftmals habe ich das Gefühl, als wenn sie als gegeben hingenommen wird. Auf der anderen Seite hat mich die Recherche zu dem Drei-Säulen-Modell auch mehr zum Nachdenken angeregt. Eigentlich weiß ich, dass gerade die Politiker versuchen müssen, das Gleichgewicht dieser drei Säulen zu halten. Doch gerne vergesse ich dies auch. Manche Entscheidungen verstehe ich zwar dennoch nicht, doch ich kann nun besser nachvollziehen, wie sie auf die Lösung gekommen sind.

Ein großes Thema ist z.B. die Elektromobilität. Ich bin ehrlicherweise nicht der allergrößte Fan davon, denke aber, dass die Elektromobilität wichtig ist, um im Nachgang andere Alternativen wie z.B. Brennstofftechnik vorantreiben zu können. Selber im Industriebereich tätig und im direkten Kontakt zu der Entwicklung von Elektrofahrzeugen, kriege ich mit, wie schwer es teilweise ist, einzelne Komponenten zu bekommen – die Forschung und vor allem die Entwicklung ist oftmals noch nicht so weit fortgeschritten, wie wir es uns wünschen würden. (Wieso weshalb warum lasse ich jetzt mal weg – das würde einen riesigen Topf aufmachen…).

Nachvollziehen kann ich inzwischen, warum es dafür Fördertöpfe und Co. gibt, was mir anfangs sehr schwer fiel. Die Entwicklung und die Wirtschaft wird auf der einen Seite vorangetrieben und auf der anderen werden den Menschen, also die soziale Säule, die Autos nicht direkt weggenommen – was garantiert für Proteste sorgen würde.

Einkaufen mit weniger Plastik geht und ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Wenn die Politik sich jedoch schwer tut, endlich Nägel mit Köpfen zu machen, finde ich, dass jeder sein Bestes geben sollte um die Natur und unsere Zukunft zu schützen. Das wird nicht bei jedem gleich aussehen, da jeder Mensch mit anderen Voraussetzungen umzugehen hat. Um dir verschiedene Lebensweisen aufzeigen zu können, habe ich eine Interview-Reihe ins Leben gerufen. Angefangen hat alles mit dem Interview von Rabea – findest du dich in deinem dieser wieder?

Ich hoffe, es ist verständlich was ich damit sagen möchte. Mir fällt es schwer, dass kurz und knapp in Worte zufassen, da noch viele weitere Gedankengänge und Aspekte dazu gehören.

Ob diese Kritik berechtigt ist oder nicht, musst du für dich entscheiden. Daher frage ich dich, wie stehst du zum Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit?

2 Kommentare zu „Nachhaltigkeit aus der wissenschaftlichen Sicht | Das 3-Säulen-Modell“

  1. Ich kenne das 3-Säulen-Modell tatsächlich aus meinem Studium. Sowohl im Tourismus- als auch Marketingbereich haben wir das Thema intensiv behandelt und sogar eine Hausarbeit darüber geschrieben. Ich finde die Kritik auch berechtigt, die Ökologie sollte an erster Stelle stehen. In meinem Unternehmen versuche ich das Modell umzusetzen, auch wenn es für manche konträr klingt. Wir versuchen mit nachhaltigen Tourismusprojekten z.B. den Regenwald zu schützen. So hat er zumindest einen Wert zur Erhaltung und wird nicht stumpf abgeholzt. Denn den Einheimischen vor Ort wird dadurch eine berufliche Alternative und Perspektive gegeben.

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