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9 Tipps zum Müll sparen in der Küche

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In vielen Haushalten befindet er sich direkt unter der Spüle – richtig, es geht um den Küchenmüll. Weder das Produzieren noch das Wegbringen macht Spaß – was können wir tun? Wie du weniger Müll in der Küche produzieren kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Küchenzeile mit unverpackten Obst und Gemüse neben einer Spüle
© switlanasymonenko/depositphotos.com

Inhaltsübersicht

Frühstück, Mittag, Abendessen und ein Snack zwischendurch – ich verbringe am Ende des Tages viel Zeit in der Küche. Dabei fällt leider, nicht nur beim Kochen, viel Müll an. Was können wir dagegen tun?

Der erste Schritt ist, sich mit dem eigenen Müll auseinanderzusetzen.

  • Welcher Müll fällt an?
  • Wovon fällt besonders viel Müll an?
  • Gibt es Müll, den du einfach verhindern kannst?

Diese drei Fragen kannst du in jedem Bereich benutzen, ob es dein Wohnzimmer, Büro oder Badezimmer ist, ist dabei egal. Um einen ersten Überblick zu bekommen, sind sie perfekt.

Fangen wir mit den Tipps zum Müll sparen in der Küche ganz vorne an:

Bringe den Müll gar nicht erst ins Haus

Was glaubst du, wie sich der meiste Müll unauffällig einen Weg in deine Küche schmuggelt? Bei mir kommt er mit den täglichen Einkäufen. Und das, obwohl ich auf einen geringen Verbrauch achte.

Ich bin mir sicher, dass das bei dir ebenfalls der Fall ist. Was dir helfen kann, sind folgende Tipps:

  • Jutebeutel und Einkaufsnetze immer parat haben
  • Einweg durch Mehrweg ersetzen
  • Statt zwei kleinen Packungen eine große kaufen
  • Meal Prep
  • Einkaufslisten
  • Wochen- statt Supermarkt
  • Unverpackt Laden

Mir ist bewusst, dass nicht jede Person den Zugriff zu einem Unverpackt Laden oder Wochenmarkt hat. Deswegen gibt es den Artikel „9 Tipps, wie du im Supermarkt Plastik sparen kannst“. Auch auf Instagram bei @aennislife verrät Annkathrin Tipps und Tricks zum Müll vermeiden.

Qualität statt Quantität

Müll entsteht nicht nur bei Lebensmitteln, sondern auch bei allem, was noch in die Küche gehört: den Töpfen, Pfannen, Pfannenwendern, Geschirr und Co.

Als mein Studium anfing, bin ich in meine erste WG gekauft. Das erste Mal von null anfangen. Denn wie soll es auch anders sein, als angehende Studentin besitze ich noch nichts an Kücheneinrichtung.

So kam es, dass ich mir ein Set Küchenutensilien gekauft habe. Suppenkelle, Pfannenwender, Schöpflöffel – praktisch, ich bekam all die Produkte zusammen und das zu einem geringen Preis. Das kam mir sehr gelegen. Wie es so ist: viel Geld hatte ich nicht.

Ich hatte mich ein bisschen zu früh gefreut: Heute besitze ich keine einzige der Utensilien mehr. Leider gaben sie alle – wortwörtlich – schnell den Löffel ab und ich musste sie dem Müll zuführen. Inzwischen denke ich anders über die niedrigen Preise und vor allem über die Materialien meiner damaligen Anschaffungen. 

Anstelle auf den günstigsten Preis zu schauen, achte ich jetzt auf eine gute Qualität und auf die Langlebigkeit. Besonders empfehlenswert sind Produkte aus Naturmaterialien, wie z.B. Porzellan, Gusseisen, Emaille, Holz oder Edelstahl. So erhältst du besagte Küchengeräte auch aus Holz oder Edelstahl – und diese überdauern bei richtiger Pflege länger als die ersten WG-Jahre.

Ja, viele dieser Küchenutensilien sind ein bisschen teurer. Aber nicht alle! Außerdem empfehle ich immer, zuerst auf den Second-Hand-Plattformen zu schauen. Dabei kannst du richtige Schnäppchen machen. 

Annkathrin und ihr Freund haben inzwischen zwei Gusseiserne-Pfannen, die sie lieben. Keine davon haben sie neu gekauft, sondern alle Second Hand und dabei eine Menge Geld gespart. Sie wurden von den Vorbesitzern richtig gepflegt, so dass sie noch immer top in Schuss sind.

Mein Tipp: Wenn du Küchengeräte wie einen Standmixer oder Ähnliches ohnehin nur selten brauchst, kannst du ihn dir bei Freunden, Familie oder Nachbarn ausleihen. So sparst du dir Geld und Platz!

Für die Tonne oder nochmal verwendbar?

Liebst du Gerichte, in denen Gemüse in allen Farben des Regenbogens enthalten ist? Dann wirst du es kennen: nach dem Schälen und Schnippeln liegt vor einem ein großer Haufen Bio-Abfall. Muss der wirklich in die Tonne?

Richtig geraten, muss er nicht! Aus den vermeintlichen Abfällen (von Bio-Gemüse) lässt sich eine köstliche Gemüsebrühe herstellen. Die Porree-Enden, Karotten, Salat und einige andere eignen sich zum Re-Grown. Kurzgefasst bedeutet das, dass du aus den vorhandenen Gemüsereste neues Gemüse ziehst.

Eine weitere Alternative ist, aus den Bio-Abfällen Dünger für deine Pflanzen oder den Garten zu machen. Hast du einen eigenen Garten, hast du vielleicht schon einen Kompost. Wohnst du jedoch in einer Wohnung, ist das mit dem eigenen Kompost nicht so einfach. Stattdessen gibt es die Möglichkeit der Wurmkiste oder des Bokashi-Eimers. 

Mit beidem kompostierst du direkt in der Küche. Bei der Wurmkiste kannst du durch die tatkräftige Unterstützung von Kompostwürmern nach sechs Monaten deinen Kompost zum Düngen verwenden. Beim Bokashi-Eimer dauert der Vorgang durch das Fermentieren sogar nur ein paar Tage. Hier erfährst du mehr darüber, was sich mit dem Bokashi-Saft alles machen lässt. Hast du davon schon gehört?

Durch die Weiternutzung von deinem Bio-Müll kann einiges an Lebensmittelverschwendung vermieden werden. Eigentlich ist das jedoch das Sahnehäubchen. Denn es fängt schon viel früher an: bei der richtigen Einlagerung der Lebensmittel.

Lebensmittel einlagern – aber wie?

Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum wieder einmal abgelaufen, weil die Packung Reis ganz hinten im Vorratsschrank verstaubt ist? Sehen die Kartoffeln merkwürdig aus, obwohl sie nicht so alt sind? Ja, die richtige Lagerung deiner Lebensmittel ist das A und O.

Bioabfälle machen rund 39% (ca. 128kg) per Jahr des Haushaltsmülls aus laut dem Statistischem Bundesamt (2020). Das heißt, durch die richtige Lagerung, Aufbrauchen und Wiederverwendung vermeidest du nicht nur Lebensmittelverschwendung, sondern verursachst auch weniger Müll in der Küche.

Ein großes Thema ist das Mindesthaltbarkeitsdatum. Nur weil dieses abgelaufen ist, bedeutet das nicht, dass du das Produkt nicht mehr essbar ist. Am besten lässt du es jedoch gar nicht so weit kommen.

Tipp: Wenn das MHD abgelaufen ist, nutze deine Sinne ob das Essen noch gut ist. Sieht es noch gut aus? Wie riecht es? Wie schmeckt es?

Sortiere deine Lebensmittel im Vorratsschrank so, dass das älteste am weitesten vorne steht. Die kleine Umräumarbeiten nach dem Einkaufen lohnen sich! Achte zudem darauf, dass sich dein Gemüse wohlfühlt. Kartoffeln mögen beispielweise gerne trockene und kühle Dunkelheit. Trockene Produkte wie Mehl und Linsen lassen sich außerdem gut in Gläsern lagern. So behältst du am besten den Überblick!

Wenn du unverpackt Einkaufen gehst, wirst du deine Lebensmittel sowieso in Gläsern lagern. Aber auch, wenn du deine Linsen, dein Mehl im Supermarkt kaufst, lohnt sich das Umfüllen in Gläsern. Nicht nur, weil die Haltbarkeit besser ist, sondern auch, weil Lebensmittelmotten nicht durch Glas kommen. Deswegen sind Vorratsgläser eines von über 9 nachhaltigen Produkten, dessen Investition sich für mich gelohnt hat. Ich benutze diese hier:

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Einweg-Müll in der Küche – Ideen zum Verzicht

Reste vom Essen aufheben? Top Idee! Womit deckt du die Essensreste ab? Wenn du dich noch nicht so lange mit Nachhaltigkeit beschäftigst, wickelst du es wahrscheinlich sorgfältig mit Frischhaltefolie oder mit Alufolie. Das sind jedoch nicht die einzigen Lösungen.

Eine recht einfache Lösung sind Vorratsdosen, Gläser oder einen Teller, auf den du einen weiteren Teller legst. Vorratsdosen und Teller hast du schon zu Hause – da bin ich mir recht sicher.

Kennst du schon Bienenwachstücher? Sie sind eine sehr gute nachhaltige Alternative und funktionieren ebenso gut wie die Einweg-Folien. Du kannst Wachstücher entweder kaufen *, oder auch ganz einfach Bienenwachstücher selbst machen.

Diese Ideen sind nicht nur frische Essensreste geeignet, die du zeitnah verzehren möchtest. Sie gelten auch für das einfrieren.

Für den Start in den Tag – Kaffee ohne Müll

Werden deine Lebensgeister durch die erste Tasse Kaffee geweckt? Für viele kann der Morgen erst nach dem ersten Schluck beginnen. Leider entsteht bei der Nutzung von Kaffeekapseln eine Menge Müll – besser gesagt: Einweg-Müll. 

Die gute Nachricht ist, dass du diesem problemlos entgehen kannst. Benutze dafür wiederverwendbare Kaffeekapseln *. Auch bei Filterkaffee kannst du Müll in der Küche vermeiden, indem du die klassischen Filter durch Stofffilter * ersetzt. 

Mein Tipp: Nachdem ich meinen Kaffee genossen habe, sammle ich den Kaffeesatz und verwende ihn zum Düngen wieder. Meine Pflanzen sprießen wie wild, denn sie lieben den Kaffee genau so sehr wie ich!

Den grünen Daumen entdecken

Ob im Garten, auf dem Balkon oder auf dem Fensterbrett – ein kleines Beet anzulegen spart eine Menge Plastikmüll und Geld. Hier kommt dein Kaffeesatz direkt zum Einsatz. 

Beim Gärtnern kannst du dich kreativ ausleben und von Gurken über Kresse bis hin zu Salbei allerlei anbauen. Einzig der verfügbare Platz ist eventuell einschränkend. Das Schöne ist, dass du nicht nur von deinen eigenen angebauten Lebensmitteln profitierst, sondern dein Lebensraum durch das Grün zudem einen erfrischenden Look erhält. Perfekt für den Frühling! 

Je nachdem wie viel Platz du hast, sind diese Bücher etwas für dich: „Dein fantastischer Balkongarten“ * aus dem Löwenzahn-Verlag und „Deine Fensterbank kann Garten!“ von Annemarie Imgrund *, auch bekannt auf Instagram unter @todayis_de.

Mein Tipp: Reicht dir der Platz zum Anbauen nicht aus, kannst du dich nach Gemeinschaftsgärten in deiner Nähe umsehen. So ist der soziale Aspekt ein weiterer Pluspunkt des Anbauens. 

Beim Putzen weniger Müll produzieren

Ein großer Punkt, bei dem Müll anfällt in der Küche ist das Putzen. 

Liebst du es, wenn die Küche blitzt und blinkt, oder hast du eine gemütliche Krümelmonster-Küche? Bei mir fliegen gerne mal ein paar Krümel herum, die es dann auch wieder wegzuputzen gilt. Aber wie vermeidest du es, beim Putzen der Küche Müll zu verursachen? 

Ganz einfach! Mit den fünf Haushaltsmitteln, die eine Drogerie ersetzen. Ob Zitronensäure, Soda, Natron, Kernseife oder Essig – sie alle sind Wundermittel, die das nachhaltige Putzen immens erleichtern. Wusstest du zum Beispiel, dass du mit herkömmlichem Essig deinen eigenen Essigreiniger herstellen kannst? Welche weiteren Hausmittel wahre Putz-Gamechanger sind, kannst du unter Annkathrins Tipps zum nachhaltigen Putzen nachlesen.

So gut du dich auch darum bemühst, keinen Müll in der Küche zu verursachen – du wirst dennoch Müll haben. Wenn du dich an den vorherigen Tipps orientierst, wird das schon deutlich weniger sein als am Anfang. Kommen wir daher zum letzten Punkt:

Mülltrennung, aber richtig!

In jeder Küche, in der gekocht, gegessen und gelacht wird, fällt Müll an. Wenn er nicht vermieden werden kann, dann schmeiße ihn nicht in den nächstbesten Mülleimer, sondern frage dich: Wie entsorge ich den Müll richtig? 

In letzter Zeit fällt mir immer wieder eine bestimmte Reklame auf, wenn ich in die Stadt fahre – Reklame zur richtigen Mülltrennung. Beim Warten auf die U-Bahn überfliege ich gerne die Plakate und stelle dabei eines mit Erschrecken fest. Müll in der Küche, von dem ich immer dachte, dass ich ihn richtig trenne, sollte eigentlich in einer anderen Tonne landen. Fragst du dich auch manchmal, ob du richtig sortiert hast? 

In dieser Liste findest du ein paar Beispiele. Beachte jedoch, dass es sich manchmal auch von Bundesland zu Bundesland, von Stadt zu Stadt, leicht unterscheiden kann. Schaue daher auf der entsprechenden Seite deiner Stadtreinigung nach, wenn du dir nicht sicher bist. Für Hamburg gibt es bei der Stadtreinigung Hamburg das „Abfall ABC“.

Gelber Sack/Wertstofftonne

Verpackungen aus Kunststoff, Weißblech, Aluminium (zum Beispiel Konservendosen, Plastiktüten, Getränkekartons, To-go-Verpackungen, …)

Achtung: in die Wertstofftonne gehören außerdem: „stoffgleiche Nicht-Verpackungen“ (zum Beispiel alte Töpfe, Zahnbürsten, …)

Glascontainer

Einweggläser und -flaschen getrennt in Grün-, Braun- und Weißglas

Achtung: buntes Glas gehört zu Grünglas und Deckel in den gelben Sack

Papiertonne

Pappe, Zeitung, Druckpapier, …

Achtung: beschichtete Papiere werden im Restmüll entsorgt und leere Pizzakartons, an denen noch Essensreste sind gehören in den Restmüll

Biomüll

organische Abfälle – zum Beispiel: Obst- und Gemüseabfälle, Pflanzenreste, Kaffeefilter, …

Restmüll

„Der Rest“ – zum Beispiel: beschichtetes Papier, alte Kugelschreiber, zerbrochenes Porzellan, …

Abgesehen davon wird außerdem in Sondermüll, Elektro-Altgeräte, Leuchtstofflampen und LED’s, Altkleider sowie Sperrmüll unterschieden. Eine genauere Auflistung würde den Rahmen sprengen. Für weitere Details kannst du dich bei der Verbraucherzentrale informieren. 

Fazit 

Du wirst nie komplett Müllfrei in der Küche sein. Aber du kannst dein bestes geben. Hier alle neun Punkte zum Müll sparen in der Küche im Überblick:

  1. Vermeide Einwegplastik direkt beim Einkaufen
  2. Lieber Qualität statt Quantität
  3. Verwende auch die Obst- und Gemüsereste weiter
  4. Lebensmittel richtig einlagern
  5. Verzichte auf Frischhaltefolie & Co.
  6. Kaffee ohne Müll
  7. Gärtnern auf der Fensterbank
  8. Putzen mit den 5 Hausmitteln
  9. Mülltrennung – aber richtig!

Neben diesen neun Tipps gibt es viele weitere Wege, Müll in der Küche zu vermeiden. Welche kennst du noch? Verrate deine Tipps und Tricks in den Kommentaren!

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