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9 Tipps zum Plastik sparen im Supermarkt 

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Plastiksparen im Alltag beginnt bei alltäglichen Aktivitäten – wie beim Einkaufen. Was sind die ersten Schritte? Wie erleichterst du das Reduzieren von Plastikabfall? In diesem Artikel gebe ich dir 9 Tipps zum Plastik sparen im Supermarkt mit auf den Weg.
Eine Frau schiebt einen Einkaufswagen, der voll mit Obst und Gemüse ist im Supermarkt.
© racorn/depositphotos.com

Inhaltsübersicht

Plastik sparen im Supermarkt klingt manchmal unkomplizierter als es dann in der Umsetzung ist. Leider machen es uns die Hersteller nicht immer leicht: lose Karotten? Fehlanzeige! Im Supermarkt bei mir um die Ecke gibt es Karotten nur im Plastiksack – eine Verpackung, auf die ich verzichten möchte. Wie können wir den unnötige Plastikmüll vermeiden? 

Stofftaschen und Einkaufsnetze nutzen

Tschüss Plastiktasche, hallo Jutebeutel! Eine kostenlose Plastiktüte an der Kasse mitgegeben zu bekommen ist heute glücklicherweise nicht mehr gang und gäbe. Stattdessen findest du Einwegtüten aus Papier zu einem geringen Aufpreis in jedem Supermarkt.

Die kleinen Plastiktüten (oder Hemdchenbeutel) zum Einpacken von losem Obst und Gemüse werden jedoch leider weiterhin angeboten. Seien wir ehrlich: Wie oft werden diese zu Hause weiterbenutzt? Bei uns werden sie, wenn es hochkommt, ein- bis zweimal weiterverwendet und einmal davon ist als Mülltüte.

Packe dir zum Einkaufen einen Jutebeutel und wiederverwendbare Einkaufsnetze für Obst und Gemüse ein und spare dir so überflüssigen Müll. Ich verstaue die Jutebeutel in meiner Handtasche oder in meinem Rucksack. So habe ich sie für spontane Einkäufe direkt zur Hand.

Ich bin mir sicher, dass du mindestens einen Jutebeutel zu Hause hast. Es muss zum Einkaufen nicht der schönste sein. Wiederverwendbare Obst- und Gemüsbeutel * werden in vielen Supermärkten angeboten. Sollte dies in deinem Supermarkt nicht so sein, empfehle ich dir diese hier:

Mehrweg statt Einweg 

Bei Getränken kennen wir das Thema Mehrweg zur Genüge. Weißt du, dass es auch Joghurtgläser und Milchflaschen als Mehrwegoptionen gibt? Achte mal darauf, es springen immer mehr Hersteller auf diesen Zug auf.

Ob Mehrweg die richtige Alternative zu dem herkömmlichen Plastikbecher ist, hängt davon ab, wie weit der Transport vom Hersteller zum Supermarkt ist. Laut der Studie von ifeu (im Auftrag der NABU) „Ökobilanzielle Expertisen zu verschiedenen Lebensmittelverpackungen“ (2021) schneiden Mehrweggläser mit Einwegdeckel mit einem Transportweg von unter 100km genauso gut ab, wie der 3K-Becher (Plastikbecher, Pappbanderole und Alu-Deckel). Je länger der Transportweg jedoch ist, desto schlechter schneiden die Mehrweggläser ab. Dies liegt daran, dass Glas ein hohes Gewicht hat, welches zu Klima- und Schadstoffbelastungen führt.

Bei manch anderen Produkten bietet der Supermarkt selbst keine Mehrweg-Alternative an. So zum Beispiel an der Frischetheke für Wurst und Käse. Packe dir eine Brotzeitdose ein und lasse dir die Produkte direkt abfüllen.

Tipp: Wenn dir die Mitarbeiter*innen die Dose nicht annehmen wollen, gibt es zwei Möglichkeiten: Du stellst deine Dosen auf den Tresen und dort füllen sie es hinein oder du lässt dir die Produkte auf einen Teller geben und füllst sie dann selbst um (merke dir das auch für Take-Away!).

Auf To-go-Produkte verzichten

Lacht dich die Theke mit geschnittenem Obst und Sandwiches am Eingang des Supermarkts auch so an? Ich muss mich besonders an heißen Sommertagen regelmäßig zwingen, den vorgeschnittenen Melonenstückchen zu widerstehen und diesen Part zu überspringen. Warum ich mich am Ende doch nicht davon verführen lasse? Einerseits sind die Produkte viel teurer, als wenn du sie frisch einkaufst. Andererseits steckt in den Verpackungen Plastik, auf das du ohne Probleme verzichten kannst. 

Was ich neben dem Jutebeutel und den Gemüsenetzen in meiner Tasche habe, ist ein To-Go-Besteck *. Möchte ich unbedingt Melone essen, hole ich mir eine ganze (oder eine halbe) und kann sie mir dann selbst zurechtschneiden. Schmeckt auch viel besser!

Neben den heißen Sommertagen sprechen mich die To-Go-Produkte vor allem an, wenn ich hungrig einkaufe. Meine zwei Top-Tipps dafür sind:

  • Einkaufen nur mit vollständiger Einkaufsliste und einem Budget
  • Vor dem Einkaufen einen kleinen Snack zubereiten und essen.

Die Menge macht’s

Süß sehen sie schon aus, die kleinen Joghurtbecher in bunten Farben. Aber sind sie wirklich unbedingt nötig? In vielen Fällen gibt es alternativ zu mehreren kleinen Verpackungen, wie etwa bei Süßigkeiten, Sahne oder Shampoo, eine größere Version, wenn nicht sogar Maxi-Packungen.

Schwebt deine Hand über den einzeln verpackten Mini-Portionen: entscheide dich für die Version mit weniger Verpackungsmüll! Bitte kaufe dennoch nur die Menge, die du auch rechtzeitig verbrauchen kannst. Neben dem Plastikabfall ist auch die Lebensmittelverschwendung ein Problem für unsere Umwelt.

Größere Packungen kannst du wunderbar zum Nachfüllen kaufen oder hinterher in kleine Portionen einteilen. Tomatenmarkt lässt sich optimal in Eiswürfelformen portionieren und dann einfrieren. Einen großen Sack Nudeln kannst du in einer Vorratsschublade verstauen und immer einen Teil davon gut zugänglich in einem Glasbehälter in die Küche stellen. So einfach kann Plastik sparen beim Einkaufen sein!

Tipp: Schaue nach, wie weit der nächste Unverpackt Laden von dir entfernt ist. Vielleicht kannst du alle paar Wochen dort einen Großeinkauf machen und im Supermarkt nur noch die frischen Lebensmittel kaufen?

Stay hydrated

Bist du Team Leitungswasser oder Team Kisten schleppen? Ich persönlich zähle mich zu den Leitungswasser-Fans. In vielen Regionen in Deutschland bist du mit Leistungswasser der besten Qualität gesegnet – warum dann nicht Kosten und Mühen vermeiden und dieses einfach trinken? Es gibt jedoch Ausnahmen. Lebst du in einem Altbau, informiere dich lieber vorher, wie alt deine Leitungen sind. In manchen Fällen ist das doch nur abgekocht zu nutzen und zum Trinken auf gekauftes Wasser zurückzugreifen. Wähle hier regionales Wasser, das in Glasflaschen ist. 

Tipp: du kannst es dir auch nach Hause liefern lassen. 

Wenn du gerne Sprudelwasser magst, ist die Anschaffung einer Sprudelmaschine ein toller Pluspunkt. So sparst du auf lange Sicht Plastik, aber auch Rückenschmerzen und Geld. Annkathrin ist begeistert von ihrem Soda Stream mit Glasflaschen * in den USA. Wer ein Faible für verschiedene Geschmäcke hat, kann sich das Sprudelwasser außerdem mit Sirup aufpeppen. 

Frisch und gesund zum Plastiksparen beim Einkaufen

Keine Lust auf Kochen nach einem langen Tag? Verständlich. Leider landen dann schnell fertige Produkte wie Tiefkühlpizza, Konserven oder Ähnliches im Einkaufskorb. Plastik oder Weißblech und Aluminium werden zum Verpacken verwendet, sodass sich hier eine große Menge an Müll verbirgt. Lasse dich von deinen Lieblingsgerichten inspirieren und kaufe die Zutaten frisch ein.

Ich bin ein großer Fan von Meal Prep. Daher koche ich Gerichte vor und wärme mir, wenn die Zeit oder die Motivation gerade zu gering ist, etwas aus dem Kühlschrank auf. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass die Mahlzeiten gesund und günstig sind. 

Du bist neu im Meal-Prep-Business? Dieser Artikel über Essensvorbereitung für Anfänger*innen hilft dir beim Einstieg

Für weniger Plastik: vom Supermarkt zum Wochenmarkt 

Äpfel, Salat, Pilze und Tomaten – welche Obst- und Gemüsesorten sind in deinem Supermarkt in Plastik verpackt? Ich kann sie nicht an einer Hand abzählen. Sogar Gurken verfügen über eine zweite, künstliche Schale – oftmals ist es die Bio-Gurke, die in einer Folie steckt.

Schau doch mal am Wochenmarkt oder einem kleinen Gemüseladen bei dir in der Nähe vorbei. Hier werden die Produkte so weit wie möglich lose angeboten. Außerdem kommen sie vermehrt aus der Region, sodass du heimische Landwirtschaft unterstützt. Damit hast du gleich zweimal etwas Gutes für die Umwelt getan.

Annkathrin’s Tipp: bei dem Rewe direkt vor ihrer Haustür gibt es nicht viel unverpackt. Einen Kilometer weiter gibt es jedoch ein Rewe-Center, das dreimal so groß ist. Dort gibt es eine größere Auswahl an unverpackten Obst- und Gemüse.

Zielgerichtet einkaufen

Mit knurrendem Magen einkaufen zu gehen ist recht ernüchternd. Die oben beschriebenden Problematiken mit verlockenden To-Go- oder Fertig-Produkte sind keine Ausnahme. Am Ende kaufst du mehr, als du brauchst oder noch schlimmer: du vergisst sogar die Lebensmittel, die du kaufen willst. So greifst du eher zu Snacks und schnell verfügbarem Essen.

Snacks und Fast Food sind nicht die nährstoffreichsten Optionen und halten einen nicht lange satt. Zudem steckt viel Plastik in den Verpackungen.

Um das zu vermeiden, mache ich eine Einkaufsliste. Dazu notiere ich für einen guten Überblick auf meinem Essensplaner die Gerichte und Lebensmittel für die Woche. Ich habe meinen digitalen Essensplaner auf dem iPad in Goodnotes * und sende mir dann einen Screenshot auf mein Handy. Oder ich drucke ihn mir aus – je nachdem in welchem Mood ich bin.

Ob per Hand, in der Notiz-App auf dem Handy oder mit einer anderen passenden App – suche dir aus, was für dich am meisten Sinn macht. 

Kosmetika, Reinigungs- und Hygieneprodukte –

Ich kann mich ewig in einem Laden aufhalten und werde einfach nicht fertig. Kennst du das? Wenn ich einkaufen gehe, besorge ich deshalb gerne alle Produkte auf meiner Liste in einem Laden. So spare ich mir Zeit und kann neben den Lebensmitteln auch Kosmetika, Reinigungs- und Hygieneprodukte auf einmal abhaken. 

Leider sind alle Bereiche vom Plastik-Problem betroffen. Der einfachste Weg hier Plastik zu sparen, wäre, anstatt in einem Supermarkt in einem Unverpackt Laden einzukaufen. Mir ist klar, dass das nicht für jeden möglich ist, lass uns doch mal schauen, wie auch in diesem Bereichen Plastik gespart werden kann im Supermarkt:

In der Drogerieabteilung gibt es keine nachhaltigen Produkte. Das zumindest ist mein Gefühl, wenn ich dort vorbeigehe. Dabei stimmt das gar nicht mehr!

Was jedoch stimmt ist, dass insbesondere Probe- oder Reisepackungen sich als kleine Müllschleudern zeigen. Damit aber nicht genug: denn abgesehen von den Verpackungen ist IN vielen Produkten Plastik zu finden – genauer gesagt Mikroplastik. Dieses kann nur schwer abgebaut werden und stellt somit eine Gefahr für die Umwelt dar. 

Eine Auflistung der Bezeichnungen für Mikroplastik würde in diesem Artikel zu weit führen. Jedoch findest du diese und weitere Informationen zu den am meisten verwendeten Bezeichnungen im BUND-Einkaufsratgeber sowie bei smarticular. Möchtest du unterwegs Produkte auf Mikroplastik checken? Dann nutze bei deinem Einkauf die Codecheck-App: Barcodes einscannen und du bekommst direkt Informationen, wie gut die Inhaltsstoffe sind. Codecheck ist nicht perfekt, für den Anfang ist sie jedoch keine gute Hilfe. 

Dem Trubel mit Mikroplastik entgehst du, wenn du dich an Naturkosmetik hältst. Annkathrins Routine für die Gesichtspflege mit Naturkosmetik kannst du in diesem Artikel lesen. Auch das Nutzen von Produkten wie wiederverwendbare Abschminkpads spart Plastik und hilft dir beim Umdenken. Entdecke deine kreative Seite und probiere dich aus! Dies funktioniert ebenso bei Reinigungsprodukten wie beispielsweise Kastanienwaschmittel.

Mit diesen 9 Tipps kannst du Plastik im Supermarkt sparen. Es gibt noch so viele weitere Tipps, die den Rahmen jedoch sprengen würden. Du möchtest noch mehr erfahren? Dann empfehle ich dir das Plastiksparbuch von smarticular * – oder folge @aennislife auf Instagram. Hier findest du jede Menge Infos und Ideen, die du direkt im Alltag anwenden kannst. Setzt du bereits einen dieser Tipps um und wenn ja, welchen? 

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